Wallfahrtsbasilika Maria Taferl

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Geschichte

Eng verbunden mit der Entstehung der Wallfahrt sind die Namen zweier Männer: des Viehhirten Thomas Pachmann und des Ortsvorstehers und Richters Alexander Schinagl, beide aus Kleinkrummnußbaum.
Thomas Pachmann, seines Zeichens Gemeindehirte, befand sich am 14. Jänner 1633 auf der Suche nach Brennholz auf dem Taferlberg, als er die dürre Eiche erblickte. Da er das Kreuz auf der anderen Seite nicht bemerkte, hob er die Axt an, um den Baum zu fällen. Sie glitt ihm jedoch zweimal ab, allerdings ohne Schaden am Stamm der Eiche anzurichten, und verwundete Thomas Pachmann an beiden Beinen. Als er sich daraufhin am Fuß des Baumes niederließ, sah er das Kreuz, erkannte seinen Frevel und bat Gott um Verzeihung. Sogleich hörten seine Wunden auf zu bluten, und er konnte aus eigener Kraft nach Hause gehen.
Die Kunde von seiner wunderbaren Heilung ließ immer mehr Gläubige „zum Taferl“ strömen. Einer von ihnen war Alexander Schinagl, der von Depressionen und Selbstmordgedanken gequält wurde. Eines Nachts im Jahre 1642 befahl ihm eine Stimme, das Vesperbild, das er auf seinem Hausaltar aufbewahrte, zur Eiche auf den Taferlberg zu bringen und das morsche Kreuz zu ersetzen. Nachdem er diesem Ansinnen nachgekommen war, besserte sich sein Gesundheitszustand zusehends, und nach vier Jahren waren seine Beschwerden ganz verschwunden.
1658-61 berichteten verschiedene Personen von Stern- und Lichterscheinungen sowie Prozessionen weiß gekleideter Engel auf dem Taferlberg. Nach Prüfung der Vorkommnisse und Einvernehmung zahlreicher Zeugen durch die zuständige Passauer Behörde, deren Protokolle sich bis heute erhalten haben, wurde die Erlaubnis zur Errichtung einer Wallfahrtskirche um den Eichenbaum herum erteilt, und am 19. März 1660, dem Fest des hl. Joseph, wurde der erste Gottesdienst an dieser Stelle gefeiert.

Texte von Monika Soffner-Loibl - Kunstverlag Peda, Passau

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